Bachelorarbeit am DIPF: Eine achtsame Entscheidung

So können Wege in die Wissenschaft führen: Jens-Steffen Scherer schließt gerade in Mannheim seinen Bachelor in Psychologie ab. Seine Bachelorarbeit hat der 23-Jährige als Praktikant am IDeA-Zentrum des DIPF geschrieben. Im DIPFblog erklärt er, wie es dazu kam. Er erzählt von Achtsamkeitstrainings, der Interventionsphase seiner Studie und von einer Reise von Neuseeland nach Südostasien. Wer Interesse an einer Praktikumsstelle am DIPF findet außerdem am Ende des Textes ein paar Tipps.

Von Jens-Steffen Scherer

Während meines Studiums habe ich festgestellt, dass ich mich für individuelle Lernvoraussetzungen und Bildungsfragen interessiere. Bei einer Internetrecherche gegen Ende meines Studiums bin ich auf das DIPF gestoßen und habe mich initiativ für ein Praktikum bei der Abteilung Bildung und Entwicklung beworben. Da mir bei meiner Abschlussarbeit wichtig war, einer eigenen Forschungsfrage nachzugehen, hat sich das Naheliegende ergeben: Ich konnte diese Arbeit am DIPF schreiben und eine Achtsamkeitsstudie durchführen.

Es hat wirklich alles gepasst: der Zeitpunkt, die Betreuung durch Sven Lindberg und die Forschungsumgebung. Dafür bin ich extra von Mannheim nach Frankfurt gezogen und habe insgesamt ein halbes Jahr am DIPF gearbeitet. Während der Interventionsphase meiner Studie haben ich und mein Team zwei Wochen lang täglich für 15 Minuten an einer Gesamtschule in Frankfurt Kurzzeit-Trainings zur Steigerung der Achtsamkeit mit den Schülerinnen und Schülern gemacht und anschließend evaluiert. Achtsamkeit ist eine besondere Form der Aufmerksamkeit, bei der es darum geht, den gegenwärtigen Moment wahrzunehmen, ohne ihn zu bewerten. Achtsamkeit in Schulen zu implementieren erscheint besonders vielversprechend, weil viele Auswirkungen mit dem Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler zusammenhängen. Meine Ergebnisse weisen darauf hin, dass für den Erfolg die Motivation der Kinder vorhanden sein muss. Außerdem liegt die Vermutung nahe, dass sich positive Effekte erst längerfristig einstellen.

Als nächstes werde ich nun von Neuseeland aus durch Südostasien reisen und bewusst einen Schritt zurücktreten, um aus einem anderen Blickwinkel neue Pläne schmieden. Momente zur Achtsamkeit – oder ‚mindfulness‘, wie es präziser auf  Englisch heißt – werden dabei sicherlich auch entscheidend sein.

Neben der theoretischen Ausbildung an den Hochschulen sind Praktika für Studierende wichtig, um eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen. Durch ein Praktikum am DIPF (max. sechs Monate) können sich Studierende der Pädagogik, Soziologie und Psychologie oder Studierende aus den Bereichen Informations- und Kommunikationswissenschaften, Dokumentations- oder Bibliothekswesen durch Mitarbeit an Projekten oder im Tagesgeschäft effizient und wirklichkeitsnah auf das Berufsleben vorbereiten.

Anfragen nach einer Praktikumsstelle können an die in Projekten angegebenen Ansprechpartner/ Ansprechpartnerinnen oder die Abteilungssekretariate gerichtet werden.

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